Zink ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Additiv in Hydraulikölen, sowie den meisten Ölsorten. Es wird hauptsächlich als Verschleißschutzmittel oder Antioxidantionsmittel verwendet.
Diese zinkbasierten Additive haben eine "Opferrolle", das heißt, sie werden bei der Ausübung ihrer Aufgabe verbraucht und aufgebraucht. Diese Funktion erfüllt jedoch nicht einfach das dem Öl zugesetzte Metall Zink. Es gibt eine chemische Reaktion zwischen Zinkoxiden und einer organischen Thiophosphorsäure, die ein wirksames Ergebnis namens Zinkdialkyldithiophosphat (ZDDP) erzeugt.
Hydrauliköl auf Zinkbasis wird aus verschiedenen Gründen häufig verwendet. Unter Randbedingungen wird auf der tragenden Oberfläche von Maschinenkomponenten eine Opferschicht aus Verschleißschutzadditiv (normalerweise auf Zinkbasis) gebildet, um vor Reibungseffekten zu schützen. Verschleißschutzadditive sind bei mittleren bis schweren Belastungen am wirksamsten, während Schmiermittel bei milden Bedingungen eingesetzt werden. Hochdruckadditive (EP) eignen sich am besten für schwere Anwendungen.
ZDDP (sowie andere Additive) verwenden Phenol- und Aminverbindungen, um freie Radikale zu neutralisieren und die Oxidationsreaktionen zu unterbinden. Dies wiederum verhindert, dass schädliche saure Nebenprodukte Geräteteile korrodieren und die Schmierfähigkeit des Grundöls verändern.
Ein weiterer versteckter Vorteil von ZDDP ist, dass es mehrere wichtige Funktionen gleichzeitig ausführen kann. Ohne ZDDP müssen mehrere Additive eingesetzt werden, und zwar in der Regel in höheren Konzentrationen und zu höheren Kosten.
Zu den Nachteilen von Additiven auf Zinkbasis gehören die Korrosion bestimmter Metalle und die Umweltbelastung. Öle mit zu hohem Zinkgehalt führen bekanntermaßen zur Korrosion einiger Metalle, wie z. B. Gelbmetallen, da sie die Metalloberflächen chemisch angreifen. Einige Komponenten enthalten aus diesem Grund sogar Anweisungen, Schmierstoffe mit Additiven auf Zinkbasis zu vermeiden.
Darüber hinaus sind diese Zusatzstoffe nicht nur nicht biologisch abbaubar, sondern Untersuchungen haben auch ergeben, dass sie für Gewässer giftig sind.
Die verschiedenen ZDDP-Verbindungen unterscheiden sich auch in ihren Auswirkungen auf Hydrolyse und thermischen Abbau. In beiden Kategorien ein hohes Qualitätsniveau zu erreichen, kann eine Herausforderung sein. Alternative Additive zu Zink haben das Potenzial, diese Vorteile separat zu erzielen.
Man sollte hierbei bedenken, dass Hydrauliköle auf Zinkbasis in der Vergangenheit gute Ergebnisse erzielt haben und dies auch weiterhin tun. Wenn es keinen Grund für die Verwendung eines zinkfreien Öls gibt, wie etwa die Metallurgie einer Komponente oder die Umwelt-/Betriebsfaktoren, dann gibt es gute Gründe für die Verwendung von Additiven auf Zinkbasis wie ZDDP. Die Vorteile überwiegen in der Regel die Risiken.